Kapitel 4
Bild Basics – Movie
Der Film unterscheidet sich von anderen Kunstgattungen dadurch, dass er zusätzlich einen zeitlichen Ablauf darstellen kann. Durch viele Einzelbilder pro Sekunde können Bewegungsabläufe dargestellt werden. Diese Fähigkeit hat dem Film seinen ursprünglichen Namen gegeben, - Cinematographie - das Aufschreiben von Bewegungen. Bewegung ist eine der stärksten ästhetischen Kräfte des Films.
Das Kapitel Bildbasics/ Movie gibt einen Überblick über technische und inhaltliche Kriterien von Bild - und Kamerabewegungen.
Eine Bewegung der Kamera auf der horizontalen oder der vertikalen Achse, aber mit fester Position wird Schwenk genannt. Er kann eine Kopf- oder Augenbewegung einer Figur im Raum imitieren. Außerdem besitzt er eine Informationsfunktion, um die räumliche Zuordnung von verschiedenen Details zueinander deutlich zu machen.
Wichtig ist, dass die Schwenkbewegung der Kamera ausreichend langsam erfolgt. Die Augen sollten die Möglichkeit erhalten, die einzelnen Objekte jeweils zu erfassen. Die aktuell übliche Anzahl von Einzelbildern pro Sekunde ( 24, 25 oder 30 Bildern/sek) reicht aber nicht aus, um schnellere Bewegungen klar abzubilden. Schnell entstehen unschöne „Shutter-Effekte“ im Bild.
Als Faustregel aus der Praxis galt früher, dass ein Schwenk über den gesamten abgebildeten Bereich der Totale mindestens 7 Sekunden dauern sollte. Heute bei Formaten wie HD, 2K oder 4K, reicht das wegen der höheren Auslösung der Bilder nicht mehr. Bei HD sind mindestens 10 Sekunden Schwenkdauer nötig, bei 4K sind technisch gesehen sogar 21 Sekunden für eine ruckelfreie Wiedergabe nötig.